Dichroitische Filter, die in der Beleuchtungsindustrie weit verbreitet sind, bestehen aus einem Substrat, in der Regel aus Borosilikatglas, auf dem eine dielektrische Beschichtung aufgebracht ist, d. h. ein Wechsel von sehr dünnen Schichten aus dielektrischen Materialien wie Siliziumoxid und Titan mit unterschiedlichen Brechungsindizes. Diese dünnen Schichten (es handelt sich um einige zehn Nanometer pro Schicht) interagieren mit den Wellenlängen des Lichts, filtern es und erzeugen dadurch unterschiedliche Farben.

Um beispielsweise ein Cyan zu erhalten, muss ich Strahlung mit einer Wellenlänge < von 530nm durchlassen und alle anderen blockieren. Umgekehrt muss ich, um ein Rot zu erhalten, diejenigen mit einer Wellenlänge von mehr als 610 nm passieren.
Was nicht durchkommt, was nicht übertragen wird, wird reflektiert. Der Filter absorbiert also kein Licht, was zu einer Überhitzung führen würde.
Diese Eigenschaft ermöglicht den Einsatz der Filter in allen Anwendungen, in denen hohe Temperaturen entstehen.

Neben hochspezialisierten Bereichen werden dichroitische Filter in der Szenografie und Beleuchtungstechnik eingesetzt, um das Licht zu färben und die Farbtemperatur einer bestimmten Quelle zu korrigieren.